Max Verstappen auf der Nordschleife: Geheim-Test bei der NLS im Ferrari 296 GT3
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat bei Testfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife überrascht – und das in einem GT3-Boliden unter Pseudonym. Für das Team Emil Frey Racing absolvierte der Red-Bull-Star mehrere Runden im Ferrari 296 GT3, getarnt als „Franz Hermann“.
Testfahrt mit Tarnnamen sorgt für Aufsehen
Bei den Probe- und Einstellfahrten der VLN (heute NLS) fiel ein Ferrari auf, der in typischer Verstappen.com-Racing-Lackierung unterwegs war. Der Fahrername? „Franz Hermann“, begleitet von einer niederländischen Flagge. Schnell wurde klar: Hinter dem Pseudonym verbarg sich niemand Geringeres als Max Verstappen selbst. Bilder belegen seine Fahrt auf der legendären Nordschleife.

Verstappen auf der Nordschleife: Erstes Mal im echten Rennauto
Zwar testete Verstappen in der Vergangenheit häufiger den Ferrari 296 GT3 – ein Einsatzfahrzeug seines eigenen GT3-Teams – doch bislang immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Auftritt bei der NLS war hingegen öffentlich, wenn auch gut abgeschirmt: Im Fahrerlager sorgte ein Team von Sicherheitsleuten für Privatsphäre.
Die Nordschleife gilt als eine der absoluten Traumstrecken Verstappens. Bislang konnte der Niederländer sie nur virtuell befahren. Immer wieder betonte er, dass ein echtes Rennen dort für ihn ein persönliches Ziel sei.
Verbot durch Red Bull, aber Ambitionen bleiben
Schon 2023 war ein Auftritt auf dem Nürburgring geplant. Verstappen wollte mit einem historischen Red-Bull-Boliden eine Demo-Fahrt absolvieren – doch Helmut Marko untersagte dies. Stattdessen pilotierten Sebastian Vettel und Yuki Tsunoda damals die Showcars auf der Nordschleife.
Nordschleifen-Permit: Verstappen arbeitet an Lizenz
Für ein offizielles Rennen auf der Eifel-Strecke benötigt Verstappen eine sogenannte Nordschleifen-Permit. Laut Auto Motor und Sport arbeitet er aktuell an der Erfüllung der Voraussetzungen, um 2025 eine Lizenz zu erhalten. Diese werden vom DMSB in drei Stufen (A, B, C) vergeben und erfordern unter anderem:
- Drei gewertete Rennen mit mind. 75 % der Klassenrunden
- Mind. 24 Rennrunden mit jeweils mind. 25 % Fahranteil
- Erfolgreicher Abschluss eines E-Learning-Kurses
- Teilnahme an einem DMSB-Lehrgang
Der DMSB selbst gibt aus Datenschutzgründen keine Infos über Antragssteller heraus. Dennoch scheint Verstappen fest entschlossen zu sein, den „Nordschleifen-Führerschein“ noch in diesem Jahr zu erlangen.
Nächste Chancen: NLS-Rennen 2025 nicht kollidierend mit F1-Kalender
Verstappen könnte an NLS-Rennen wie dem 6h-Rennen am 16. August oder den Läufen im September und Oktober teilnehmen. Diese überschneiden sich nicht mit dem Formel-1-Kalender – ein Einsatz wäre also theoretisch machbar.
Eigener Ferrari – Verstappen betreibt GT3-Team
Zugang zum Ferrari 296 GT3 hat Verstappen durch sein eigenes Team „Verstappen.com Racing“, das in der GT World Challenge Europe antritt. Das Debüt erfolgte am 13. April beim 6-Stunden-Rennen in Le Castellet, wo das Trio Vermeulen/King/Lulham Platz 9 im Gesamtklassement und Rang 2 in der Gold-Klasse belegte.
